Hüttenberger Kapelle

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Beschreibung

Ein Ausflug in die kleine Kapelle auf dem Hüttenberg. Von Dörnsteinbach, Mensengesäß oder der Oberschur direkt in die Natur zur Kapelle, das lohnt sich immer! Ein Anlaufpunkt, geschaffen um zu verweilen. Ein „Ort der Stille“, um hektischem Treiben zu entkommen.

Dass die Hüttenberger Kapelle erhalten bleibt, ist tatkräftigen Bürgern, vor allem aus Mensengesäß zu verdanken.

Die Hüttenberger Kapelle wurde 1650 erbaut und ist das letzte Überbleibsel einer untergegangenen Siedlung. 1889 wurden die letzten noch stehenden Gebäude  abgebrochen und in Angelsberg und Gunzenbach wieder aufgebaut. Die Siedlung muss schon seit 1510 bestanden haben – mit dieser Jahreszahl hat man beim Abbruch des Hofes Dachziegel gefunden. Auch eine Branntweinbrennerei dürfte es in Hütttenberg gegeben haben. Wahrscheinlich aus Ehrfurcht ließ man die Kapelle stehen.

Zur Entstehung gibt es eine Geschichte: Der Hüttenberger Bauer sei in Krombach im Wirtshaus gewesen, als ihm jemand sagte, er müsse schnell nach Hause. Daheim angekommen angekommen konnte er gerade noch seine Frau aus den Fängen eines Landstreichers zu retten, der sie erstechen wollte. Zum Dank habe der Bauer die Kapelle errichtet.

Jahrhundertelang wurde die Kapelle von den Hüttenbergern gepflegt; doch nach dem Verkauf 1889 setzte der Verfall ein. Das Kapellchen drohte nach dem Zweiten Weltkrieg zu verfallen. Mit Spenden von Mensengesäßer Bürgern wurde die Kapelle gründlich renoviert..

Sogar einen RFechtsstreit gab es. Ein Mömbriser Bürger machte Besitzrechte geltend und bekam Recht. Nach dessen Tod wurden die Figuren der 14 Heiligen aus der Kapelle von der Erbengemeinschaft an die Mömbriser Pfarrgemeinde für rund 15000 Euro verkauft. Heute sind sie in der Mömbriser Pfarrkirche zu sehen. Der Erbengemeinschaft war es nicht möglich ie Kosten zur Erhaltung der kapelle zu tragen. Es schaltete sich daraufhin die Direktion für ländliche Entwicklung ein und kaufte die Kapelle, um sie anschließend an den Kapellenverein weiterzuveräußern. Spenden hatten das möglich gemacht.

Der „Verein zur Erhaltung der Hüttenberger Kapelle“ hatte sich 1995 gegründet. aus acht Mitgliedern sind inzwischen 150 geworden.

Von 1997 bis 2000 dauerten die aufwändigen Restaurierungsarbeiten, die Bruno rosenberger mit freiwilligen Helfern vornahm. Auch der nahe gelegene Bildstock von 1757 wurde dabei restauriert. Im Mai 2000 weihte Kaplan Dr. Louis Wemalowa die Kapelle wieder ein.

Alljährlich findet ein kapellenfest statt. Der Erlös dient der Erhaltung und Schuldentilgung. Inzwischen konnte ein modern gestalteter Marien-Bildstock errichtet werden.

Quelle: Michael Hofmann, Main-Netz.de

Adresse

Hüttenberger Kapelle

Mömbris